Das Wissen um Teufelskreise und ihre Dynamik ermöglicht es, aus ihnen auszusteigen.
Maßgeblich in Situationen wie den oben geschilderten ist, wie ich das Verhalten oder die Äußerungen der anderen Person bewerte bzw. interpretiere. In dem beruflichen Beispiel also: „Wie schön, B entlastet mich!“ oder „Wie ärgerlich, dass er immer alles an sich reißt!“ Meine Interpretation ruft angenehme oder unangenehme Gefühle hervor. Entsprechend unterschiedlich werde ich reagieren. Mache ich mir bewusst, wie ich bewerte, kann ich mich auch entscheiden, das Verhalten anders zu bewerten. Dann stehen mir auch andere Reaktionen zur Verfügung und ich kann überlegen, ob ich mich anders verhalte als bisher. Wichtig ist, den Automatismus zu unterbrechen und so aus dem Teufelskreis auszusteigen. Sobald Sie sich anders verhalten, wirkt sich dies auf das Verhalten Ihres Gegenübers aus. Die Abwärtsspirale kann so unterbrochen werden.
Einen Konflikt können Sie nur lösen, wenn Sie miteinander im Gespräch bleiben: Sprechen Sie mit Ihrem Konfliktpartner über den Konflikt. Erklären Sie Ihrem Gegenüber, was in Ihnen vorgeht: Wie wirkt sein Verhalten auf Sie? Welche Gefühle löst es aus? Interessieren Sie sich Ihrerseits für das Erleben und Empfinden Ihres Gegenübers. Hören Sie aufmerksam zu. Solch ein Gespräch kann hilfreich sein, um überhaupt zu erkennen, dass Sie sich in einem Teufelskreis befinden.
Und geben Sie nicht zu schnell auf. Bis Sie sich bewusst werden, dass Sie in einem Teufelskreis stecken, kann der Konflikt schon sehr verhärtet sein. Entsprechend viel Geduld und Ausdauer wird benötigt, um den Konflikt zu klären bzw. zu lösen. Als Mediatorin kann ich Sie dabei unterstützen.