Konflikten vorbeugen – Konfliktprävention ist die beste Form der Konfliktlösung
Treffen Sie klare Absprachen, vereinbaren Sie Regeln im Miteinander.
Beispielsweise: Wer arbeitet wann an welchem Platz? Wie sieht der Arbeitsplatz aus? Was kann liegenbleiben, was muss weggeräumt werden und wohin? Arbeitspsychologen empfehlen eine klare Abgrenzung des Arbeitsplatzes vom Wohnraum – sofern dies möglich ist.
Hilfreich kann auch eine regelmäßige Tagesstruktur mit festen Arbeitszeiten sein. Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, zu welchen Kernzeiten Sie erreichbar sein müssen. Und klären Sie mit Ihrer Familie, wann Sie darüber hinaus zu Hause ungestört arbeiten können. Eine klare Abgrenzung zwischen Arbeitszeit und Freizeit kann helfen, um nicht ungewollt – vielleicht sogar unbezahlte – Überstunden zu machen – und letztendlich mehr zu arbeiten als im Büro. Zu einer Tagesstruktur sollte auch eine feste Mittagszeit für die Familie gehören. Eine kurze Besprechung am Morgen oder am Vorabend kann helfen, Regeln und Absprachen auch einzuhalten und bei Bedarf auf Veränderungen zu reagieren.
Je ausgeglichener und entspannter Sie sind, desto stärker sind auch Ihre Nerven. Planen Sie positive bzw. schöne gemeinsame Zeiten für und mit Ihrer Familie. Gemeinsame Spaziergänge, gemeinsames Singen usw. kann der Erholung dienen. Oder wollten Sie vielleicht schon längst einmal den Keller entrümpeln? Gemeinsam etwas erledigen, schafft nicht nur ein positives Erlebnis, sondern durchaus auch Zusammengehörigkeitsgefühl.
Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Viel Bewegung an der frischen Luft und somit viel Licht erzeugt positive Gefühle. Ebenso wichtig sind genügen Schlaf, gesundes Essen und ausreichend trinken.
In Konflikten souverän und konstruktiv handeln
In Auseinandersetzungen ist oftmals viel entscheidender, wie wir etwas sagen, als das, was wir sagen. Denn „der Ton macht die Musik“ und verrät unsere Haltung dem anderen gegenüber. Wir werden einem Menschen nicht gerecht, wenn wir nur seine Schwächen sehen. Aber gerade dazu neigen wir in Konflikten. Bedenken Sie: jeder macht Fehler – auch Sie selbst. Seien Sie also nachsichtig den Fehlern Ihrer Mitmenschen gegenüber – egal ob in der Familie, bei Freunden oder im
Kollegenkreis.
Sie dürfen emotional sein – aber machen Sie Ihrem Ärger nicht unkontrolliert Luft. Ein klärendes Gespräch kann konstruktiver verlaufen, wenn Sie zunächst überlegen, worüber genau Sie sich ärgern. Und ob Ihr Ärger wirklich gerechtfertigt ist. Überlegen Sie: Wo liegt Ihr eigener Anteil an diesem Konflikt? Was an Ihrem Verhalten löst vielleicht Ärger bei Ihrem Gegenüber aus? Und überlegen Sie auch, was Sie verändern können – anstatt nur von anderen zu erwarten, dass sie sich ändern. Machen Sie sich bewusst: Vorwürfe und Nörgeleien sind gut geeignet, um Konflikte zu befeuern!
Nehmen Sie nicht alles persönlich – auch die anderen Familienmitglieder sind in dieser herausfordernden Zeit unter Druck und im Stress. Und ein ehrlich gemeintes „Es tut mir leid.“ kann so manches bereinigen.